GESCHICHTE: VELOZIPEDE, HOCHRÄDER UND SAFETYS

GAG - Der Franzose Charles Terront erreicht im September 1891 nach 71 Stunden und 22 Minuten Fahrzeit Paris. Er gewinnt damit das bislang härteste und längste Radrennen der Welt – auch weil er sich nicht, wie sein größter Konkurrent, Joseph Jiel-Laval, schlafen legt, sondern auf seinem Sicherheitsniederrad mit Luftreifen die Strecke durchfährt.

Hätte das Rennen wenige Jahre früher stattgefunden, wären die Teilnehmer auf ganz anderen Fahrrädern unterwegs gewesen: auf Hochrädern mit Vollgummireifen. Die österreichischen Kulthistoriker Richard Hemmer und Daniel Meßner sprechen in ihrer Podcastfolge darüber, wie zwischen 1860 und 1890 das Fahrrad in der Form entwickelt wird, wie wir es heute noch kennen.

Die „Statuten des Eimsbütteler Velocipeden-Reit-Clubs“ hat der Fahrradhistoriker Lars Amenda herausgegeben.

Hier gehts zum Podcast "Geschichten aus der Geschichte".


LECKER KÄFER: INSEKTEN-RESTAURANTS IN EUROPA

AIRTOURS - Der Gedanke, Insekten zu essen, verursacht bei den meisten keine Sogwirkung in Richtung eines Restaurants. Das ist sicher so. Dabei sind Insekten als Lebensmittel auf dem Vormarsch. Die EU hat bislang vier Arten zum Verspeisen zugelassen: Mehlwürmer (Mehlkäfer im Larvenstadium) und Wanderheuschrecken, Hausgrillen und Buffalowürmer.

Das klingt doch schon mal lecker. Und gesund ist es allemal, zumindest als Eiweiß- und Omega-3-Quelle. Umweltschonend obendrein, braucht ein Kilo Insekten lediglich zwei Kilo Nahrung zur Aufzucht. Ein Kilo Rindfleisch benötigt acht Kilo plus fünfzehn Tausend Liter Wasser. Mit gutem Gewissen kann man sich also auf die kulinarischen Spuren von Kulturen auf der ganzen Welt machen, die Insekten seit Jahrhunderten in der Küche verwenden.

ECHTE INSEKTEN-RESTAURANTS SIND NOCH RAR
Es gibt ganz vereinzelt Restaurants, die knusprige Mehlwürmer auf Speisen streuen, z.B. Seidels Salatbar in Ludwigsburg, oder als Snack zu Dips servieren (Australian Bar & Kitchen in Nürnberg). Die kleinen Dinger gibt's seit Jahren in Schweizer Supermärkten zu kaufen, schmecken nicht aufregend, und sind erst recht nicht eklig. Echte Botschafter von Insekten-Essen und dem damit verbundenen Genusserlebnis hingegen sind noch rar. Das Gute bei ihnen: Jeder Teller hat Instagram-Qualität und Weitererzählwert.

HIER UNSERE TIPPS FÜR INSEKTEN-RESTAURANTS:

  • LONDON:  YUM BUG
    Nach dem (auch medialen) Riesenerfolg ihres 2023er Pop-Up Restaurants mit Kreationen von 16 Top-Chefs eröffneten Aaron Thomas und Leo Taylor jetzt ihr erstes festes Restaurant. Ihre Grillen beziehen sie von einer Farm in Cambridgeshire.
  • LONDON:  HORIZON EDIBLE INSECTS
    Horizon ist kein Restaurant, sondern Großhändler für getrocknete essbare Insekten. Auf ihrer Farm in Ealing veranstalten die Züchter aber regelmäßig Kochkurse. Fünf verschiedene selbstgemachte Insekten-Gerichte kann man dann probieren.
  • PARIS:  INOVEAT
    Ein Restaurant mit nur einem Tisch für bis zu 10 Personen führt Inhaber und Chefkoch Laurent Veyet. Sein 7-Gänge Degustationsmenü kostet 89,90 Euro. Dafür gibt's Insekten und Mehlwürmer, hohe Qualität und intensive Gespräche mit Veyet.
  • BERLIN:  MIKROKOSMOS. DAS RESTAURANT.
    Die Italienerin Nicole Sartirani und der Peruaner Diego Castro betreiben seit 2021 ihr Insekten-Restaurant, das erste seiner Art in Deutschland. Es werden auch Kurse für Züchtung und Zubereitung der kleinen Krabbler angeboten. Im Shop kann man zudem verzehrfertige Insekten für Zuhause kaufen.
  • KÖLN, DÜSSELDORF, ESSEN, DUISBURG:  MONGO'S RESTAURANT
    Die Gründer Spiridon Soukas und Christian Blech eröffneten 1998 das erste Mongolische Barbeque in Deutschland - ohne Geschmacksverstärker, dafür mit Ideen. Es gibt Insektenteller mit Grillen in Tempura, frittierten Heuschrecken, ausgebackenen Buffalo-Würmern. Oder kleine Hüpfer, Heuschrecken, auf Salat.
  • WIENER NEUSTADT:  HOLLERS STEAKHAUS
    Eine Stunde südlich von Wien liegt dieser Platz, wo Insekten eher schon zum Normalen zählen. Denn hier werden auch Phyton, Zebra, Kamel, Krokodil u.a. serviert. Wahlweise kann man sein Steak mit gebratenen Stierhoden pimpen. Ach ja, Insekten gibt's auch: als Salat, in Currysauce oder als gemischte Vier-Arten-Platte.

FARBEN UND VIELFALT: UNTERWEGS MIT ELISA UND IHREM CAMPER

AK - Die Camping-Bloggerin Elisa liebt das Camping und die Nachhaltigkeit. In dieser Kombination schreibt sie über grünes Vanlife, über Naturliebelei und das achtsame Draußensein. Auf endlosen staubigen Pisten und in tiefen Wäldern fühlt sie sich zu Hause. Sie lebt dabei meist in ihrem selbst ausgebauten Camper und restauriert nebenbei noch einen alten VW T3 Bulli, komplett mit Naturmaterialien, für zukünftige Abenteuer. Elisa ist immer unterwegs, um Utopien zu sammeln, von der Erde zu lernen und einen Ort für einen eigenen kleinen Naturcampingplatz zu finden.

Sie kann nur ganz furchtbar schlecht nichts tun – außer vielleicht auf der Wiese liegen oder ins Lagerfeuer gucken. Elisas Begeisterung für die Wunder dieser Erde und dass sie schon so einige faszinierende Gegenden bereisen konnte, beides hat ihren Blick auf’s Leben verändert. Sie liebt und lebt die Freiheit und genießt die Möglichkeit sehr, unabhängig und kreativ zu sein.

Und um all das geht es in ihrem Camping-Blog "take an AdVanture": Um Nachhaltigkeit und Umweltschutz, um den Camper-Ausbau und das Vanlife, um die weniger klassischen Roadtrips und um die gelebte Vielfalt in allen Bereichen.

Hier gibt sie uns ein paar Tipps zum nachhaltigen und fairen Reisen:

Welches sind deine drei nachhaltigsten Reisetipps?

Tipp Nr. 1: Den Luxus der Zeit genießen - damit meine ich, das langsame Reisen zu praktizieren. Slow Travel bedeutet weniger Spritverbrauch, weniger CO2-Emissionen, weniger Reifenabrieb, aber viel mehr Genuss. Wer langsam reist, sieht und fühlt mehr. Momente werden bewusster erlebt und man kann sich aufs Umfeld intensiver einlassen.

Tipp Nr. 2: Lokalität, also die örtliche Wirtschaft unterstützen und so etwas zurückgeben. Da man bei Camping und Vanlife die vorhandene Infrastruktur vor Ort benutzt – also Straßen befährt, (kostenfreie) Stellplätze sucht, Trinkwasser auffüllt, Müll entsorgt – sehe ich es als Pflicht an, etwas zurückzugeben. Schließlich habe ich die Mittel und Privilegien, um die Wirtschaft vor Ort finanziell zu unterstützen, indem ich lokal konsumiere und nachhaltige, touristische Angebote nutze. Dabei schaue ich, dass der Weg zur Erzeugerin / zum Erzeuger möglichst kurz ist, mein Geld also direkt ankommt.

Tipp Nr. 3: Antizyklisch reisen und Hotspots meiden. Wenn man nicht an die Hauptreisezeiten aufgrund von Ferien gebunden ist, dann empfehle ich die Nebensaison. Massentourismus (oder auch Overtourism) ist mittlerweile ein großes Problem für die Umwelt und wirkt sich negativ auf Städte und Natur aus. Letztere kann sich z. B. aufgrund der Massen nicht mehr erholen, Tiere werden durch den andauernden Lärm gestört und Pflanzen niedergetrampelt. Und: Wo viele Menschen sind, gibt es leider auch jede Menge Müll. Durch das Reisen in der Nebensaison kann man viele Probleme umgehen. Auf Wanderungen ist man dann fast alleine, die Stimmung vor Ort ist entspannter und es ist viel, viel ruhiger. Freistehen wird oftmals geduldet und Campingplätze bieten günstigere Konditionen an.

Welches war bisher dein nachhaltigster Flowmoment?

Einer der Momente, der noch immer in meiner Erinnerung ist, kommt aus Georgien (mittlerweile meine zweite Heimat, wenn es nach meinem Herzen geht). Mein Mann und ich standen mit unserem Bulli oberhalb von Ushguli. Die Wiesen blühten in allen Farben und in einer Vielfalt, die ich so noch nirgends gesehen habe - und ich saß mittendrin. Mein Blick schweifte dabei hinter ins Tal, auf die mächtigen Flanken des Schchara. Mit fast 5.200 m Höhe ist das der höchste Berg des Landes und der dritthöchste Berg des Großen Kaukasus. Genau dort, auf dieser Wiese, wurde mir wieder einmal bewusst, dass die Erde uns nicht braucht - sie kommt auch ohne uns klar - aber wir brauchen diese wunderschöne Erde! Deshalb ist Umweltschutz gleichzeitig auch Menschenschutz.

Welches ist dein nachhaltigstes Reiseerlebnis?

Mein nachhaltigstes Reiseerlebnis sind in Summe die vielen Monate mit dem Bulli in Zentralasien. Wir hatten Zeit. Und wir nutzten diese Zeit. Das Highlight war der Pamir Highway und das Wakhan Valley, ein schmales Tal an der Grenze zu Afghanistan. Es ist so: Während meiner Reisen 'sammle' ich Utopien. Ich schaue, wie Menschen woanders leben und wohnen. Und ganz besonders interessiert mich, wie sie das im Einklang mit der Natur machen. In diesem Tal jedenfalls sind die meisten Häuser aus Holz und Lehm. Die Landwirtschaft ist handgemacht. Die Gärten sind groß und bunt. Ohne dieses Leben zu idealisieren, denn es ist definitiv hart im westlichen Sinne, war es wunderbar dorthin zu reisen und zu sehen, wie lokaler (Abenteuer)Tourismus zusammen mit der Bevölkerung funktioniert, statt losgelöst von dieser.

Vielen Dank, liebe Elisa, für deine Tipps und Erfahrungen und Dir und Euch noch viele unvergessliche AdVantures! Wir sind tief beeindruckt, wie fair ihr unterwegs seid!

 

Reisende, Roadtripperin, Architektin und Möchtegern-Abenteurerin. Und immer auf der Suche nach dem perfekten Moment. Elisa erzählt in ihrem Blog "take an adVanture" ihre Geschichten, wie und wo man auf Roadtrips, als Reisender und bei verschiedenen Outdooraktivitäten sein Leben in vollen Zügen genießen kann.


NOBELPREISWÜRDIG: IRISCHE STORIES

KB/AK - Menschen lieben Geschichten, und die Iren offensichtlich ganz besonders. Sie sind Meister im Storytelling. Bester Beweis: Bis dato, Stand Ende 2023, hat das Land vier Literaturnobelpreisträger hervorgebracht. Doch auch im Alltag verstehen es die Iren meisterhaft, unterhaltsame Geschichten zu erzählen. Davon konnte sich der Podcaster und Fotograf Kai Behrmann auf seiner Reise auf die grüne Insel überzeugen. Auf seinen Stationen Galway – einer malerischen Stadt an der irischen Westküste – und in der Hauptstadt Dublin hörte er einen Satz immer wieder:

"In Ireland we never let the truth get in the way of a good story."

Fakten sind gut – eine gute Geschichte ist aber besser. Sie bleibt im Gedächtnis und berührt uns emotional. Doch nicht nur das: Geschichten sind ein zentrales Element jeder Kultur. Sie dienen seit jeher dazu, Wissen und Werte zu bewahren, zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern, Unterhaltung zu bieten und kulturelle Identität zu definieren und zu festigen.

Geschichten sind also eine hervorragende Möglichkeit ein Land, seine Menschen – und nicht zuletzt seine Kultur kennenzulernen. Und genau auf so eine kulturelle Entdeckungstour durch Irland nimmt uns Kai Behrmann in dieser und in einer weiteren Podcast-Folge mit.

Musik, Tanz, Literatur, Sprache, Essen und Sport: Du erfährst, was Irland kulturell so einzigartig macht. Und das anhand von Geschichten, die ihm Menschen unterwegs erzählt haben.

•Da ist Claire, die in Galway Food-Touren leitet.

•Jonathan Margetts, der die Jahrhunderte alte Tradition des legendären „Claddagh-Rings“ weiterführt.

•Chris Kelly, der einst mit dem Irish-Folk- und Tanz-Ensemble „Riverdance“ weltweit Erfolge feierte und nun mit seiner Show „Trad on the Prom“ in Galway sesshaft geworden ist.

•Der Student James, der durch die Geschichte des Trinity Colleges in Dublin führt – inklusive der beeindruckenden Bibliothek, die das „Book of Kells“ beherbergt. Eine illustrierte Handschrift der vier Evangelien aus dem achten Jahrhundert.

•Finbar und John, die in Dublin eine literarische Pub-Tour leiten und Irlands Literaten auf unterhaltsame Art feiern und zu Leben erwecken.

•John O’Hara, der Dublins bewegte Geschichte in und auswendig kennt.

•Jane, die auf Stadionführungen im Dubliner „Croke Park“ in Irlands bizarre Sportarten Hurling, Gaelic Football und Camogie einführt. Was für Sportfans außerhalb Irlands eher an Aktivitäten aus einem Harry Potter Roman erinnert, begeistert hier die Massen.

•Und last but not least Brian Nolan, Stadtführer aus Galway. Brian hat lange in den USA gelebt und ist nun in seine Heimat zurückgekehrt. In Galway bietet er Stadtführungen an. Sein Wissen geht aber weit über die mit knapp 85.000 Einwohnern hinter Dublin und Corks drittgrößte Stadt Irlands hinaus. Zudem ist Brian ein begnadeter Storyteller mit feinem Humor. Er begleitet uns durch dieses zweiteilige Irland-Special und bildet den Rahmen für die anderen Protagonisten, die du zu den einzelnen Themenschwerpunkten hörst.

“The Celtic name for Dublin is Baile Áth Cliath. It literally means ‘town of the ford of the hurdles’ – and for a simple explanation: It’s the town at the point that you can cross the river. ”

— John O'Hara

Ein Irland-Besuch wird wahrscheinlich in Dublin beginnen. 

Die „Weltstadt im Dorfformat“, wie Dublin im DuMont-Irland-Reiseführer heißt, begeistert mit seiner bis ins 9. Jahrhundert zurückreichenden Geschichte, mit einem reichen, kulturellen Angebot, mit spannenden Museen – wie das EPIC-Museum, wo man interaktiv durch Irlands bewegte Auswanderungsgeschichte geführt wird oder das „Little Museum of Dublin“, in dem in einem gregorianischen Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert Dublins Stadtgeschichte erlebbar wird. 

Zudem kann Dublin mit einer exzellenten, kulinarischen Szene sowie einer hohen Pub-Dichte punkten, in denen man Live-Musik und irische Gastfreundschaft erlebt. 

One more thing:

Frankie McNamara ist der Kopf hinter dem beliebten Instagram-Account „Meditations for The Anxious Mind“, der durch die Erstellung urkomischer Videos über ikonische Orte in Irland Kultstatus erlangte. Er hat über 65.000 Follower und hat an Projekten mit Größen wie Blindboy, Boatclub und Bressie zusammengearbeitet. Dies ist sein erstes Buch.

(Irland)

                

 

 


SCHWEIZ: 150 MAL ZUM NULLTARIF

AK - Auch mit kleinem Budget kann man in der Schweiz viel erleben. Die Verbraucher-Zeitschrift Saldo hat 150 kostenlose Ausflüge und Aktivitäten im ganzen südlichen Nachbarland zusammengestellt. Die vollständige Liste lässt sich hier herunterladen. Auf der saldo-Liste finden sich auch viele Aktivitäten für den Winter. Zum Beispiel der Laternliweg auf der Schwägalp in der Ostschweiz, der vom 17. November bis 18. März beleuchtet ist. Oder die Kunsteisbahn auf dem Berner Bundesplatz, auf der man ab dem 16. Dezember kostenlos Schlittschuh laufen kann.

Kostenlose Attraktionen: Vier Beispiele

Erlebniswege

Viele Ferienorte bieten Spaziergängern Erlebniswege. Auf dem Kastanienweg in Murg am Walensee (Kt. St. Gallen) etwa können Marroni-Liebhaber Edelkastanien von 1850 Bäumen sammeln. Die Bündner Gemeinden Lenzerheide und Arosa haben Eichhörnchenwege, auf denen Wanderer Eichhörnchen sehen und füttern können. In Morteratsch (Graubünden) lockt der Gletscherweg. Er startet dort, wo die Zunge des Morteratschgletscher vor 160 Jahren endete. Der 50-minütige Weg macht den Gletscherschwund erfahrbar.

Führungen

Jeden Dienstagabend bietet die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich eine Führung mit Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten an. Am 28. November ist man dort unterwegs zu Netto-Null, und am 5. Dezember geht es ins reiche Tierreich. Die SRF-Studios in Basel, Bern und Zürich bieten Führungen an und geben einen Einblick in die TV- und Radioproduktion. In den Schaukäsereien in Affoltern im Emmental (Kt. Bern) und in Les Martels (Kt. Fribourg) kann man gratis beim Käsemachen zuschauen.

Museen

In der Schweiz gibt es über 100 Museen, die immer freien Eintritt anbieten, zum Beispiel die Grafische Sammlung der ETH Zürich, das Naturhistorische Museum Genf und das Historische Museum Thurgau im Schloss Frauenfeld. Viele Museen sind an bestimmten Wochentagen gratis. So bietet etwa das Kunsthaus Zürich jeden Mittwochabend ab 17 Uhr freien Eintritt, ebenso das Kunstmuseum Basel. Dort finden auch regelmässig Gratisveranstaltungen statt, etwa der «Mitmach-Mittwoch» oder ein «After Work Drawing», also Feierabendzeichnen.

Stadtrundgänge

Einige Städte bieten Gratisführungen an. In Locarno (Kt. Tessin) lässt sich die Geschichte der Stadt auf der «Time Travel»-Stadttour miterleben. Auf Zeitreise gehen kann man auch in Lugano (Kt. Tessin), wo Schauspieler die Führungen leiten. In Zürich verleiht das Stadthaus auf Anfrage den Schlüssel zu verschiedenen «archäologischen Fenstern». Das sind Orte, an denen Besucher einen Einblick in die Geschichte der Stadt bekommen.

(saldo)

                

 

 


NULL: EMISSIONEN IM VICTORIA

AK - Kurz das Weihnachtsessen zum Weihnachtsbrunch umgewandelt und schon sind wir mittendrin: Im Hotel Victoria, im Herzen von Freiburg mit einer kurzen (versprochen!) Zeitreise!

Als blutjunge Hoteliers der 80er hatte die Familie Späth die Vision, ein Vier-Sterne Haus komplett nachhaltig umzukrempeln. Ohne vollkörniges Öko-Image, mit allem Komfort. Gewissermaßen Luxus, der was kosten darf, nur nicht die Welt. Und zack wurde im Jahr 2000 das Freiburger Stadthotel Victoria als umweltfreundlichstes Hotel Deutschlands ausgezeichnet. Heute ist das Victoria „Nullemissionshotel“, „Green Hotel“ und – weiter auf dem Weg.

Umweltschutz, der sich wie Urlaub anfühlt? Unbedingt!

Um die Welt zu retten, müssen Gäste im Hotel Victoria – gar nichts tun. Einchecken, abschalten, das Leben genießen. Späths tragen solange Gepäck und Verantwortung. Für den sensiblen Umgang mit Ressourcen und die Schonung des Klimas. Mit regionalem Bio-Frühstück, eigenem Solar-Dachgarten und 100% erneuerbaren Energien.

Keine Sorge, neben all den innovativen Ideen geht es „im Victoria“ ganz klassisch zu: Gepflegte elegante Tradition des Hauses bedacht gemischt mit modernen Inspirationen. Check!

Geheimtipp: Die Hemingway Bar im Gewölbekeller. Rechtzeitig kommen!

(Hotel Victoria)

                

 

 


MAGISCH: FRISCHE LUFT UND BRISÀOLA SANTA DI CHIAVENNA

AK - Der Herbst ist eine magische Jahreszeit im Valchiavenna. Während sich die Blätter der Bäume in warmen Farbtönen färben und die Luft frischer wird, kommt der Moment, in dem die Gastronomie ihr köstlichstes Gesicht zeigt, reich an Aromen, Farben und Düften, die deine Sinne verführen und dein Herz erwärmen. Aus diesem Grund widmet die neue Ausgabe von Valchiavenna Vacanze dem Herbst bei Tisch. Es ist die Zeit des Jahres, in der wir den Wunsch wiederentdecken, zu Hause zu bleiben und aufrichtige Momente mit unseren liebsten Lieben, der Familie und Freunden zu teilen.

Die Bresaola ist ein luftgetrockneter Schinken aus erstklassischen Rindfleisch, von fast rubinroter Fleischfarbe, sehr fettarm.
Bresaola spricht man in Chiavenna Brisàola aus und sie heisst dort "Santa di Chiavenna" - Heilige von Chiavenna: so wird sie in Chiavenna genannt, wo die Spezialität im Mittelater entstanden ist und wo sie noch heute von allen Fleischern produziert und "santa" – heilig, konsumiert wird, also ohne Öl oder Zitrone. Der Dichter Carducci liebte es, sie in Madesimo zu kosten, doch er verlangte sie auch in Bologna bei den Ciocca im Hotel Cascata, wie zum Beispiel am 16. Dezember 1863: "Wenn ihr noch weitere, gut gereifte Bresaola findet, aber nicht zu sehr, bitte ich euch sie mir zu schicken."

(Valchiavenna)


IM SCHLAF: MIT DEM FLIXBUS DURCH DIE NACHT

AK - Keine Lust den ganzen Tag im Bus zu verbringen? Du möchstest schneller als je zuvor durch Europa reisen und dabei aus hunderten Verbindungen auswählen?

Die Nachtbusse von FlixBus vernetzen täglich ganz Deutschland und das angrenzende Ausland! Ohne dass du vorher buchen musst, bringt Dich die Nachtfahrt noch schneller & komfortabler von A nach B. Weniger Zwischenhalte als tagsüber bedeuten eine kürzere Reisezeit!

  • Du fragst dich, welches Verkehrsmittel den geringsten CO2-Ausstoß hat?
  • Du willst wissen, wie groß die Unterschiede zwischen Flugzeug, Auto, Zug und Bus sind?
  • Du interessierst dich für klimafreundliche Alternativen für Urlaub und Alltag?

Pro Reisendem hat Fliegen einen besonders hohen CO2-Fußabdruck. Bei Verkehrsmitteln spielt aber auch eine wichtige Rolle, wie hoch die Auslastung ist. In einem Pkw fahren durchschnittlich nur 1,5 Personen. Er ist also nur zu 37,5 Prozent ausgelastet. Bei einem Zug im Fernverkehr beträgt die Auslastung dagegen im Schnitt 56 Prozent. Der Vergleich zeigt: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei durchschnittlicher Auslastung ist beim Fernbus noch etwas niedriger als beim Zug im Fernverkehr.

Fernbus: 29 g COpro Personenkilometer (bei durchschnittlicher Auslastung) 

Zug Fernverkehr: 32 g CO2  

Zug Nahverkehr: 57 g CO2 

Auto (1,5 Personen): 147 g CO2 

Flugzeug: 230 g CO2

Flugzeug Inland: 271 g CO2

(Quelle: Umweltbundesamt)

Ich testete exklusiv für das Grüne Reisebüro eine FlixBus-Nachtverbindung, und zwar gleich doppelt: Von Genf mit Umsteigen in Lyon nach Valencia (Spanien) und wieder zurück. Vor Abreise war ich ehrlich gesagt zwar etwas nervös; nach der Heimkehr komme ich zum Schluss: Ich würde es wieder tun! Hier meine Tipps, wie du dir deine Nachtfahrt mit dem FlixBus bequem machst:

  • Sei rechtzeitig an der Haltestelle (FlixBus empfiehlt mind. 15 Minuten vor geplanter Abfahrt)
  • Informiere dich in der FlixBus-App, ob dein Bus pünktlich unterwegs ist. Dazu benötigst du Internet-Zugang. In einigen Busterminals gibt es Gratis-W-LAN, aber längst nicht immer. Ist dein FlixBus stark verspätet, wirst du (einmal!) auch per SMS informiert.
  • Umsteigen in der Nacht: FlixBus-Haltestellen besitzen oft wenig bis gar keine Infrastruktur. Anzeigetafeln mit Linien-Nummern, Fahrtzielen und Unterwegshalten gibt es erst ganz wenige. Wie gesagt: Dazu gibt es die FlixBus-App. Hält FlixBus an einem Bus-Terminal, muss es dort nicht unbedingt Sitzgelegenheiten geben (oder du musst sie dir in einiger Entfernung suchen). In der Regel warten die Menschen stehend, auch mal über eine Stunde lang. Fürs WC (kann auch ein DIXI-Klo o.ä. sein) denkst du an eine WC-Papier-Rolle im Handgepäck. Schliesst das Busterminal nach Mitternacht (z.B. in Lyon-Perrache), wirst du vom Sicherheitsdienst an die Ersatzhaltestelle gelotst. Das kann dann schon mal unter einer nahen Brücke sein und benötigt etwas Nerven. Dein Bus kommt i.d.R. irgendwann mal angefahren.
  • Beim Einstieg zeigst du dein Ticket (und manchmal Personalausweis/Pass), schiebst Koffer/Rucksack (werden stichprobeweise auch mal gewogen) ins Gepäckabteil und steigst dann in der Regel durch die hintere Türe in den Bus.
  • Platzreservierungen können funktionieren; es gibt aber Busse, wo die Plätze gar nicht erst nummeriert sind. Dann ist, trotz bezahlter Reservierung, Free Seating angesagt. In Doppeldecker-Bussen mit Free Seating lotsen dich die Busfahrer aufs Oberdeck, und wollen unten ihre Ruhe haben.
  • Am Fensterplatz hast du in der Regel zwei USB- (Typ A) Anschlüsse (die "alten"); denke also an passende Stecker bzw. Kabel beim Koffer- bzw. Handgepäck packen. Klappt dein Kabelanschluss, hast du auf der ganzen Fahrt Strom. Nimmst Du einen Zusatzakku mit, bist du auf der ganz sicheren Seite.
  • WiFi im FlixBus: Kann mal super gut und sogar grenzüberschreitend funktionieren, oder auch komplett auf der ganzen Fahrt ausfallen. Sicherheitshalber ausreichend Videos, Podcasts, eBooks etc. aufs Mobilgerät laden vor Abreise.
  • Ruhe: Ungefähr zwischen 00:30 und 06:00 ist es ziemlich ruhig im Bus. Dennoch kommt es vor, dass jemand (oder dein Sitznachbar) TikTok's reinzieht mit Handy auf laut. Auch (unüberhörbare) Telefongespräche mitten in der Nacht und in Sprachen, die du noch nie zuvor gehört hast, sind normal. Ich zog mir dann einfach volle Pulle den Mitschnitt des letzten a-ha-Livekonzerts rein, und irgendwann war ich dann auch im Reich der Träume, und wachte erst wieder auf, nachdem die Strassenschilder von Französisch auf Spanisch gewechselt hatten.
  • Je nach Strecke besitzen die Passagiere den selben kulturellen Hintergrund bzw. die selbe Kinderstube wie du, oder eben auch nicht. Du kannst den Passagiermix etwas vorausahnen, wenn du dir Start- und Endhaltestelle deiner Nacht-FlixBus-Linie anschaust vor dem Buchen. Der FlixBus von Andreas startete in Paris, und endete in Murcia in der Nähe der Fähren nach Marokko.
  • Nach 06:00 Uhr am Morgen gibt es meistens einen Stopp an einer Autobahnraststätte oder einem Tankstellenshop. Da hat man ein paar Minuten Zeit für einen Kaffee, ein Croissant o.ä. Am Besten setzt du dich in die Nähe der Fahrer; dann merkst du, wenn sie aufstehen zur Weiterfahrt.
  • Last but not least: Ich erhielt wegen der rund 75 Minuten Verspätung auf der Fahrt nach Spanien am Tag danach eine Entschuldigungs-e-Mail von FlixBus samt Gutschein für 15% Ermässigung für meine nächste FlixBus-Reise. Super, nicht wahr?

Aktuelle Nacht-FlixBus-Linien ab Freiburg im Breisgau (ohne Umsteigen, nicht alle täglich, Angaben ohne Gewähr):

N1720 nach Barcelona, N33 nach Hamburg, N401 nach Mestre (Venedig), N99 nach Paris, N11 nach Duisburg, N1759 nach Prag, N508 nach Nizza, N07 nach Dortmund, N122 nach Lyon, N474 nach Turin, N887 nach Zagreb und N508 nach Mailand.

Was habt Ihr alles erlebt auf eurer FlixBus-Reise? Erzählt es uns an der Adelhauser Straße 29-31a in Freiburg im Breisgau. Wir sind gespannt!

(FlixBus)


ZUM WOHL: REGIONAL GENIESSEN

AK - Regionales Essen ist für viele Verbraucher offenbar schon Alltag. Laut Bundeszentrum für Ernährung bevorzugen rund zwei Drittel der Deutschen Lebensmittel aus ihrer Umgebung. Vor allem kürzere Transportwege sorgen in der Regel für weniger CO2, wie durchschnittliche Werte für Gemüse und Obst von „Umwelt im Unterricht“ zeigen: 

Region: ca. 230 Gramm CO2 pro Kilo

Andere europäische Länder: ca. 460 Gramm CO2 pro Kilo

Übersee per Schiff: ca. 570 Gramm CO2 pro Kilo

Übersee per Flugzeug: ca. 11.000 Gramm CO2 pro Kilo

Als regionales Essen werden Rohstoffe oder Lebensmittel aus der Region bezeichnet, die dort auch verarbeitet, verpackt und verkauft werden. Kurze Transportwege sorgen meist für niedrigere CO2-Emissionen. Für den Begriff „regionales Essen“ gibt es jedoch keine einheitlichen Normen.

Dass lokales Geniessen Spass macht, zeigt die spanische Hotelkette Iberostar mit der Weinverkostung im Iberostar Playa de Muro.

Zur Gastronomietour von Iberostar kannst Du bequem sitzen bleiben, "En Guete!" (wie wir in der Schweiz sagen).

(Iberostar)


ANSTECKEND: AUCH "DER TOURISTIK" INTERESSIERT AN NACHHALTIGKEIT

AK - Diese Woche nahmen auch unsere Partner von Helvetic Tours und Kuoni (beide DER Touristik Suisse) aus der Schweiz Einblick in die Nachhaltigkeitsmassnahmen von Iberostar auf Mallorca. Es ist eine Freude (und auch etwas Absicht), bereits nach so kurzer Zeit nachhaltig engagierte Marktbegleiter zu haben bei uns im Dreiländereck! 

(DER Touristik Suisse)